Dass erst sich circa eine Woche vor Beginn des Trainingslagers die Teilnehmer zu Fahrgemeinschaften bildeten, sollte die Qualität des Wochenendes an sich überhaupt nicht schmälern. Auch, dass bei der Planung der Hotelzimmer nicht alles glatt lief und unsere taffe Trainerin Carla Strauß im eigens ausgebauten Sprinter übernachtete, wurde von ihr im wahrsten Sinne des Wortes sportlich genommen. Letztlich geschah alles am Wochenende des Olympia-Starts: 11 Badmintonfreunde fuhren am Nachmittag des 5. Augusts ins Sportcenter und Sporthotel Neuruppin, um dort bis Sonntag gemeinsam zu lernen, zu schwitzen – ja kurzum: zu trainieren. Hauptorganisator und Trainer Florian Münch bezog uns gleich während des Abendessens in die Planung der Trainingseinheiten mit ein, so dass wir schon kurze Zeit später auf dem Feld standen und noch am ersten Abend ordentlich gefordert wurden. Manch einer gönnte sich noch verschwitzt ein Feierabend-und-Willkommen-Bier an der Hotelbar.
Der Samstag wurde für die ganz Motivierten mit einem Lauftraining begonnen – wie praktisch, dass so ein Sporthotel eine Tartanbahn besitzt. Wer nicht schon um 7:30 Uhr aus dem Bett fallen wollte, durfte länger schlafen und nach dem Frühstück mit Badminton loslegen. Daniel Burckhardt schulte uns als angehender Trainer in Sachen „Schneller Start“, Laufrhythmus und Reaktivität auf akustische Reize. Ich behaupte an dieser Stelle einfach mal ganz dreist, dass alle Teilnehmer mit seinem Einsatz für die Gruppe und seiner Motivation Trainings anzuleiten sehr zufrieden war. Eine Mittagspause später setzte auch Carla in ihrer Trainingseinheit den Fokus auf Laufwege und Schlagnachbereitung. Der Nachmittag ließ etwas Luft für den Besuch der Hotelsauna, des Schwimmbads oder für die Verfolgung aktueller Olympiaentwicklungen. Abends wurde es dann für uns Badmintonathleten etwas spielerischer – sowohl auf dem Feld als auch im weiteren Verlauf des Abends beim Kartenspielen.
Wer sich am Sonntagmorgen noch bewegen konnte, wurde ein letztes Mal von Florian Münch „gequält“. Wieder hieß es „Laufen, Laufen, Laufen“. Der Schweiß lief ebenfalls ordentlich – bei allen! Nicht ein Teilnehmer meckerte, verpasste eine Einheit oder beschwerte sich in einer anderen Form. Beim abschließenden Feedback mag es so manche Kritik am Hotel oder an der eigenen Leistung gegeben haben – aber nicht am durchgeführten Training. Nach einem Spaziergang am See und einem Eis ging es dann zurück in die Hauptstadt.
Fazit: Unsere Trainer haben uns mit den üblichen „Spielchen“ geärgert, gefordert und gefördert: Schattenbadminton, 3‑Ecken-Lauf, Schlagsicherheit – alles war dabei. Gleichzeitig wurden auch neue Ansätze ausprobiert (Training zu Musik, taktische Manöver ausklügeln, Klatsch-Übungen und… wer hätte gedacht, wozu eine leere Ballrolle noch gut sein kann…). Die Teilnehmer haben fair gespielt, waren motiviert und auch jenseits des Felds herrschte eine gute Stimmung. Ich glaube, es hat uns allen Spaß gemacht und wir freuen uns auf weitere Sportevents dieser Art. An der Stelle ein herzliches Dankeschön an Florian Münch fürs Organisieren und Trainieren, an Daniel und Carla für zusätzliche Trainingseinheiten und auch an Lutz, für Last-Minute-Support auf vier Rädern.