Ich durfte vom 04.–11. August 2019 bei der Weltmeisterschaft der Senioren 035–075 in Katowice, Polen teilnehmen. Ich nehme vorweg, dass dies mein bisher größter Erfolg in meinem Badmintonleben war: 5. Platz im Einzel O40 bei meiner ersten WM!!! Für mich als berufstätige Mami und Freizeitspielerin bis dato unvorstellbar!
Im riesigen Spodek mit 12 Feldern war eine schwierige Hallensituation vorzufinden, welche ich vorab beim zweimaligen Coachen direkt am Feld vorab prüfen konnte. Machte das erste Spiel leider nicht einfacher.
Mit meiner Doppelpartnerin Tanja Bischoff aus Bremen habe ich mein erstes und letztes Spiel im Doppel absolviert. Gegen die finnische Paarung Emmi Heikkinen und Michaela Ramstedt mussten wir uns 22:24, 13:21 geschlagen gegeben. Unsere Gegner konnten Ihre Leistung fehlerfrei abrufen. Wir bedauerlicherweise nicht. Dank dem LiveStream wurde ich nach Rückkehr auf die Tribüne schon mit diversen Aufmunterungen empfangen- Danke dafür.
Im zweiten Spiel ging es gegen Leena Dhapre aus Indien. Hier wurde es sehr eng und ich nach verlorenen ersten Satz 11:21 im Zweiten Satz schon einen Matchball gegen mich. Jedoch hat sich mein Kampfgeist gelohnt, ich konnte den zweiten Satz 23:21 gewinnen, sodass der Entscheidungssatz herdurfte. Dieser verlief knapp und ich habe 21:19 gewonnen 😊 Danke an Tanja und Olli, die hinter dem Feld als Coaches alles gegeben haben. Dies Spiel wurde via Livestream übertragen, sodass auch hier die Kommentare nicht auf sich warten ließen… 😊
Im dritten Spiel durfte ich gegen Renu Chandrika Hettiarachchige aus Sri Lanka spielen. Sie war zu Recht an 2 gesetzt und ich hatte wenig Chancen mein Spiel zu machen. Ich bin mit Licht und Wind nicht ausreichend klar gekommen. Meine Gegnerin ist aufgrund jahrelanger Erfahrung auf internationaler Bühne deutlich routinierter. Aber ein 5.Platz- was will ich mehr 😊
Ich möchte noch ein paar Erinnerungen mit Euch teilen:
Wir sind am ersten Abend zu einem klassischen Konzert in die nahe gelegene Philarmonie (Narodowa Orkiestra Symfoniczna Polskiego Radia) eingeladen worden, was ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten war. Rund 900 Sportler und die Musiker konnten bei Tangoklängen und rhythmischem Klatschen und Schnipsen sich gegenseitig ein Lächeln auf die Gesichter zaubern.
Ich hatte lediglich ein Spiel am Tag, leider immer gegen Abend, was die Tagesgestaltung doch sehr eingeschränkt hat. Ein paar Schläge in der Trainings- oder Erwärmungshalle, leichtes Mittagessen wenn überhaupt und warten, andere anfeuern und sich nicht in den Gängen mit Anderen zusammenstoßen (Linksverkehr z. B. Indern oder Engländern) ist zu berücksichtigen 😉.
Ich freue mich, eine Sportart auszuüben, in der man auch noch mit 75 Jahren betreiben kann, ich habe noch nicht mal die Halbzeit erreicht.
Liebe Anahid, Danke für die Bilder und deine spontanen Anfeuerungen direkt vor Ort.
Ich danke meiner Tochter Emma und meiner Familie, die mir es überhaupt möglich machen, mich ab und an zum Training zu lassen; meinen Trainingspartnern für den vielen gemeinsamen Stunden und Schweiß und natürlich Thomas, der mich schon so viele Jahre unterstützt, motiviert und begleitet: VIELEN DANK